Seit fast einem Jahr hat die Corona-Pandemie die Weltwirtschaft fest im Griff. Schon im Frühjahr 2020 wurde schnell deutlich, dass Deutschland in puncto Digitalisierung hinterherhinkt. Das betrifft nicht zuletzt auch den Einkauf. Doch es wurden auch viele positive Entwicklungen durch die Corona-Krise angestoßen: so gab es eine Art „Zwangsdigitalisierung“ in zahlreichen Betrieben, Behörden und Organisationen und Millionen von Menschen und Tausende von Unternehmen erlebten, wie sich der Sprung in die digitale Zukunft anfühlt. Viel wichtiger ist allerdings, dass die Corona-Krise dabei hilft, unseren gesellschaftlichen Blick auf die Digitalisierung nachhaltig zu verändern. Es entstand ein Bewusstsein, dass Technik und Digitalisierungs-Tools in Zeiten existenzbedrohender Krisen ein Stabilisierungs- und Erfolgsfaktor sind, die über das wirtschaftliche Überleben eines Betriebes entscheiden können, und eben kein vernachlässigbarer Punkt auf einer Geschäftsagenda. Doch wie sieht es heute mit der digitalen Transformation aus? Konnte der Einkauf seine Lehren aus der Corona-Krise und den damit verbundenen Heraus- und Anforderungen ziehen?
Zu wenig operative Automatisierung im Einkauf
Umfragen zufolge ist die Automatisierungsquote im operativen Einkauf auch Anfang 2021 vergleichsweise niedrig. Dabei kommt der Automatisierung von operativen Bereichen eine Schlüsselrolle zu. Die Automatisierung von operativen Abläufen führt zu einem geringeren Aufwand für manuelle Aufgaben, weniger Fehler, mehr Effizienz und Transparenz und folglich zur Prozessoptimierung im Einkauf. All das ist ein wichtiger Grundstein für den Erfolg strategischer Aktivitäten, die zu Zeiten von Corona noch mehr in den Fokus rücken. Denn im Kampf gegen die Folgen der Pandemie nimmt der Einkauf im Unternehmen eine Schlüsselrolle ein. Unterbrochene Lieferketten stellen Risikomanagement, Versorgungs- und Prozesssicherheit in den Mittelpunkt. Der zielgerichtete Einsatz von Automatisierungs-Tools und Softwarelösungen ermöglicht und erleichtert diese Aufgaben immens.
Das E-Book „Smarter Einkauf, smarte Einkäufer“ befasst sich damit, wie der operative Einkauf durch intelligente Automatisierungs-Tools und zukunftsfähige Technologien optimiert werden kann.
Geringe Bereitschaft für den Einsatz von neuen Technologien
Obwohl Künstliche Intelligenz den Arbeitsalltag im Einkauf grundlegend erleichtern kann, wird sie in vielen Einkaufsabteilungen noch nicht als entscheidender Wettbewerbsvorteil betrachtet. Es besteht häufig noch Unklarheit darüber, inwiefern Data Science und KI-Tools genutzt und skaliert werden können. Was nötig ist, ist eine zielgerichtete Aufklärung wie Unternehmen KI-basierte Softwarelösungen unkompliziert und erfolgreich implementieren und nutzen können, um die Digitalisierung von Geschäftsprozessen zu ermöglichen und voranzutreiben. Cloud-Lösungen – vor allem SaaS-Lösungen – gewinnen zunehmend an Bedeutung für den modernen Einkauf in Zeiten von Corona, da Cloud Computing sich durch hohe Flexibilität und niedrige Kosten auszeichnet.
Was muss sich 2021 im Einkauf ändern?
All das zeigt, dass sich die Beschaffungssituation in vielen Unternehmen im Vergleich zu 2020 kaum verändert hat. Doch gerade die Pandemie macht es erforderlich, nicht nur auf kurzfristige Lösungen zur Krisenbewältigung zu setzen. Vielmehr sind nun digitale Systeme in Kombination mit dem Vorantreiben neuer Technologien wettbewerbsentscheidend. Die Auswirkungen des Coronavirus sollten ein Anstoß für strukturelle Veränderungen und eine Gelegenheit sein, bestehende Defizite in der Digitalisierung schnell zu erkennen und zu beheben. Dies muss in Form von durchdachten Digitalisierungsprojekten geschehen. Checklisten können hier helfen, um die passende Softwarelösung zu finden. Insbesondere sollte dabei auf langfristige und zukunftsfähige Digitalisierungspartnerschaften geachtet werden. Die Digitalisierung ganzer Wertschöpfungs- und Lieferketten stellt durchaus eine große Herausforderung für den Einkauf dar, doch durch den Einsatz neuer digitaler Technologien und modernster elektronischer Lösungen können Einkaufsorganisationen sowohl während als auch nach der Krise resilienter werden.
Quelle:
https://www.bme.de/corona-ist-weckruf-fuer-digitale-transformation-im-einkauf-3698/